7. Newsletter 2018/2019 Pressemitteilung

Sehr geehrte Schulgemeinschaft,

aus aktuellem Anlass übermittle ich Ihnen die Pressemitteilung, die das Kollegium der Fichte heute veröffentlicht hat.

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Die Fichtenberg-Oberschule (Gymnasium) wurde im letzten Monat mit drei Plakaten und zwei anonymen Schreiben für ihr Engagement im Rahmen des Netzwerkes „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ angefeindet und verleumdet. Wir wollen klarstellen, dass Sachbeschädigung, anonyme Bedrohung, Beleidigungen und Verleumdungen einen politischen Dialog auf Augenhöhe unmöglich machen.
Ziel von Schule ist laut Schulgesetz „die Heranbildung von Persönlichkeiten, welche fähig sind, der Ideologie des Nationalsozialismus und allen anderen zur Gewaltherrschaft strebenden politischen Lehren entschieden entgegenzutreten sowie das staatliche und gesellschaftliche Leben auf der Grundlage der Demokratie, des Friedens, der Freiheit, der Menschenwürde […] zu gestalten“. Es besteht keine Pflicht zur politischen Neutralität für Schule. Stattdessen existiert die Verpflichtung zur Kontroversität, die wir in unserem Unterricht in einem offenen Diskurs leben. Wir fühlen uns als Lehrer*innen verpflichtet, rassistische, diskriminierende, demokratiefeindliche und geschichtsrevisionistische Äußerungen als solche zu benennen, zu dekonstruieren und die Schüler*innen zu kritischem Denken und demokratischem Handeln zu befähigen.
Die Fichtenberg-Oberschule steht für Toleranz, Vielfalt, Solidarität und Weltoffenheit. Wir sind beunruhigt, dass schulische Normalität und demokratisches Engagement von Schüler*innen, Lehrer*innen und Eltern zu Anfeindungen und Beleidigungen führen und man so schnell in den Fokus von selbsternannten Migrationskritikern gerät. Die jüngsten Anfeindungen bestärken uns in unserer Haltung. Das Kollegium der Fichtenberg-Oberschule
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Sollten Sie Nachfragen bzw. Anmerkungen haben, können Sie sich gern an das Kollegium der Fichte und natürlich auch mich wenden.

Mit freundlichen Grüßen,

Andreas Steiner